Im Mittelalter beschränkte sich sein Einsatz auf die Sau- und Bärenjadt, da der Boxer durch seinen hervorstehenden Unterkiefer in der
Lage war, sich fest in das gestellte Wild zu beißen und ohne los zu lassen, Luft zu holen. Diese sog. Bärenpacker wie Sie damals auch genannt
wurden, waren sehr gute Schutzhunde und wurden auch zum Bullenbeißen mißbraucht. Der Boxer verdankt sein Aussehen der Kreuzung mit
einer Bulldogge. Als 1895 ein deutscher "Bullenbeißer" in München namens Boxer vorgestellt wurde, ist ein Jahr später der Boxerklub
gegründet worden. Sein Aussehen (die platte Schnauze) und sein Kampfstil (kämpft mit den Vorderpfoten wie ein Boxer)
waren vielleicht der Anlass dafür, ausgerechnet diesen Namen auch für die Rassenbezeichnung zu übernehmen.
Seit 1924 als Diensthund zugelassen wurde die Hunderasse für Einsätze als Dienst- und Wachhund immer beliebter.
Ein wesentlicher Vorteil des Boxers liegt in seiner beinahe unerschütterlichen Konstitution und seinem hohen Wachtrieb. Obwohl er
mittlerweile als Diensthund kaum noch Verwendung findet ist er als agiler und sportlicher Familienhund und bei
Fährtensuch- und Rettungstruppen ein gern gesehener Begleiter.
Er ist ein äußerst familienfreundlicher und kinderliebender Hund, mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt. Fremden gegenüber anfangs
zurückhaltend, zeigt er jedoch bald sein fröhliches und ausgeglichenes Wesen. Ein Boxer ist bis ins hohe Alter zu Spielen aufgelegt und
verliert in der Regel nie seinen natürlichen Spieltrieb. Gerade im Spiel mit "seiner" Familie zeigt der Boxer eine überraschende
Sanftheit im Umgang mit kleineren Kindern genauso, wie ein erstaunliches Maß an Toleranz Ihnen gegenüber.
Obwohl von der Natur mit einem großen Muskeltonus ausgestattet und entsprechend kräftig neigt diese Hunderasse erstaunlicherweise doch zu
ausgedehnten Schmusesitzungen und lässt sich nur allzu gern von seinem "Rudel" verwöhnen.
Sein ausgeprägter Schutzinstinkt ist prädistiniert für seinen Einsatz als Wachhund, er ist ein unbestechlicher Beschützer ohne unnötig
viel zu bellen. Eine enge Bindung an den Hundehalter sollte aber
auf jeden Fall gegeben bleiben, da Boxer die Nähe ihrer Vertrauensperson benötigen, um agil und ausgeglichen zu bleiben. Mit anderen
Hunden verträgt sich der Boxer nicht so gut und neigt zum Raufer. Auch bei geringer Erregung neigt er zu speicheln.
Aufgrund seines hohen Bewegungsdranges ist der Boxer sowohl für sportlich aktive Menschen, als auch für den Hundesport optimal geeignet, denn
wer den Boxer zu motivieren weiß, erreicht mit Ihm Höchstleistungen.
Ohne geregelten Auslauf und die notwenige Auslastung des Bewegungsdranges sollte der Boxer nicht gehalten werden.
Das ausgeprägte Selbstbewußtsein des Boxers bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit. Um die unterschiedlichen Aspekte
von Familienhund und Wachtrieb unter einen Hut zu bringen, muss der Boxer jedoch über ein gesundes Selbstbewusstsein und ein ausgeglichenes
Nervenkostüm verfügen. Daher werden ängstliche oder zu Aggression neigende Hund sofort von der weiteren Zucht ausgeschlossen.
Durch diese Zuchtkriterien kann man sich darauf verlassen einen ausgeglichenen und in seinem Wesen ruhenden Hund zu bekommen, wenn man
sich für einen Boxer entscheidet. Da der Boxer nicht zu den sog. Listenhunden zählt, sondern als normaler Haushund, fallen für ihn keine
speziellen, überteuerten Versicherungstarife an, wobei die Hundehaftpflicht beim Boxer aber auch nicht in Frage gestellt werden sollte.
Denn sein ausgeprägter Spieltrieb lässt eine solche Versicherung mehr als nur sinnvoll erscheinen. Denn wenn eine imposante und
muskelbepackte Gestalt wie der Boxer anfängt zu toben und zu spielen, sollte man zerbrechliche Gegenstände besser aus dem Weg räumen - und -
bei toben mit Ihrem Boxer könnte es auch mal etwas rauher zugehen.
Boxer Eigenschaften, Wesen
temperamtentvoll, kinderlieb, intelligent, mutig, spielfreudig, hitze- und kälteempfindlich
Boxer Alter
Im Durchschnitt 10 - 12 Jahre
Boxer Größe
Schulterhöhe 53 - 63 cm
Boxer Gewicht
max. 25 - 30Kg
Boxer Farbe
Das Fell ist kurz und glänzend und liegt eng am Körper an. Die Farbe ist meist gelblich-braun mit möglichen weissen Flecken und
einer schwarzen Maske
Boxer Fell/Fellpflege Das Fell bedarf kaum der Pflege und kann mit einer einfachen Bürste in Schuss gehalten werden. Durch
das enge Anliegen kann das Fell nicht verfilzen und benötigt ansonsten keiner weiteren Aufmerksamkeit
Boxer Krankheiten Der Boxer ist, wie die meisten großen Hunde anfällig für die Hüftgelenksdisplasie
Des weiteren ist er anfälliger für Herz-, Arthrose- und Krebserkrankungen, Versteifung der
Wirbelsäule im Alter, Allergien. Seriöse Züchter achten
jedoch auf diese Erkrankungen und versuchen durch selektive Zucht die genetischen Krankheitsdispositionen in den Griff zu bekommen.
Hundeversicherungen für Boxer
Nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Hundehaftpflicht für den Boxer, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg
und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.