Als Sennenhunde werden die Bauernhofhunde der Schweiz bezeichnet. Der Alpenhirte wird dort als Senne bezeichnet. Da sie als Hofhunde von
den Sennen gehalten wurden, verdanken sie der Berufsbezeichnung Ihrer Namensgebung.
Der Sennenhund wird im wesentlichen in vier verschiedene Kategorien unterteilt. Nach Größe sortiert ist es zunächst der
Große Schweizer Sennenhund, dann der Berner Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und schließlich der kleinste Sennenhund, nämlich
der Entlebucher Sennenhund als zartester Vertreter der Rasse Sennenhund.
Der Sennenhund der drei großen Arten ist für Hundesportarten tendenziell nicht geeignet, bei denen es um Schnelligkeit und Wendigkeit geht.
Agility ist damit eine Sportart, mit der man mit dem Sennenhund nicht erfolgreich ist (Ausnahme Entlebucher Sennenhund). Dafür sind die
Hunde in den ersten drei großen Arten hevorragend für die Zughundearbeit geeignet. Zudem sind viele Rettungs- oder Fährtensuchhunde im Bereich dieser Hunderasse zu finden. Generell
ist die Arbeit mit dem Sennenhund immer dann sehr erfolgreich, wenn ein vorausahnender Gehorsam erforderlich ist. Bei kühlen und frostigen
Temperaturen fühlen sich Sennenhunde sehr wohl, heißes Wetter bereitet dagegen insbesondere dem Berner Sennenhund aufgrund seines sehr dichten
Fells Probleme.
Der Sennenhund empfiehlt sich nicht als Etagenhund, wenn kein Aufzug vorhanden ist, denn wie bei vielen anderen Hundrassen, tendiert diese
Hunderasse zu Gelenkproblemen wie Hüftgelenks- oder Ellbogendysplasie.
Weitere gesundheitliche Probleme können in einer erhöhten
Bereitschaft zu Nieren- und Krebserkrankungen liegen. Schon ab dem vierten Lebensjahr können bösartige Tumoren beim Sennenhund eine
Todesursache sein. Insgesamt versterben 17 Prozent der Sennenhunde schon vor dem fünften Lebensjahr, 45 Prozent vor dem achten Lebensjahr
und insgesamt werden 72 Prozent der Sennenhunde nicht einmal 10 Jahre alt.
Das Wesen der Sennenhunde ist insgesamt sehr selbstsicher und ausgeglichen, darüber hinaus auch grundsätzlich sehr freundlich und
gutmütig. Damit eignen sich Sennenhunde sehr gut als Familienhunde. Die Besonderheit der Sennenhunde liegt in ihrem stark ausgeprägten
Wachtrieb, wobei sie im Gegensatz zu anderen Wachhunden dabei keinesfalls aggressive Tendenzen zeigen. Als Viehtreiber, Haus- und Hofhunde
sind Sennenhunde in der Schweiz bekannt geworden, als Familienhunde sind sie aber auch sehr gut geeignet.
Sennenhunde sind insgesamt robuste und solide Familienhunde, die zudem sehr aufmerksame Wachhunde sind, ohne dabei allerdings Zeichen von
Aggressivität zu zeigen. Dies ist eine Eigenschaft, die die Sennenhunde von vielen anderen Hundrassen mit aufmerksamem Wachverhalten stark
unterscheidet. Mit einer insgesamt sehr kräftigen Körperstruktur sind sie in Agilitysportarten weniger gut aufgehoben. Mit
Zughundesportarten sowie als Fährtensuchhund ist der Berner Sennenhund sehr gut zu beschäftigen, da er hier große Zuverlässigkeit und
Ausdauer zeigt. Der Berner Sennenhund erfreut sich im Bereich aller Sennenhund-Arten der größten Beliebtheit und auch Bekanntheit.
Nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Hundehaftpflicht für Sennenhunde, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg
und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.