Rund um das südchinesische Meer ist der Shar Pei schon seit vielen Jahrhunderten Zuhause. Alle Spuren verweisen darauf, dass die Stadt
Dialak in der Provinz Kwun Tung der erste Ort ist, an dem der Shar Pei vorkam. Bei diesem molosserartigen Hund handelte es sich noch nie
um ein Tier der Reichen und Schönen, sondern um einen Arbeits- und Begleithund, der sich bei Bauern großer Beliebtheit erfreute. Als
Schutz- und Wachhund, später auch als Kämpfer verbreitete sich der Shar Pei um den Globus. Sein Einsatz als Kampfhund in Arenen hat ihm
einen begleitenden Ruf beschert, den diese Rasse überhaupt nicht verdient. Die Rasse stammt von Doggen- und Spitzartigen Hunden ab.
Eigenschaften
Der Shar Pei strahlt eine ungeheure Ruhe und Gelassenheit aus. Ehe er sich aus dieser bringen lässt, muss einiges passieren. Auch
Selbstsicherheit und eine unverkennbare Intelligenz prägen seine Erscheinung. Sie halten den Shar Pei auf den ersten Blick vielleicht für
bequem und langsam. Doch ist diese Anmutung allein seiner Optik geschuldet und spiegelt keinesfalls die vielseitigen Eigenschaften der
Rasse wieder. Fremden Menschen oder Tieren gegenüber hält er sich zurück und beobachtet. Ist er erst einmal sprichwörtlich warm geworden,
schließt er Haustiere, andere Hunde und Kinder in sein Herz. Hat sich Ihre Familie die Liebe Ihres Shar Pei erst einmal verdient, ist diese
bedingungslos und hält bis ans Lebensende. Der Shar Pei geht respektvoll mit Ihnen um und ordnet sich unter, ohne dass er unterwürfig oder
willenlos erscheint.
Erziehung und Haltung
In der Erziehung eignet sich diese Rasse optimal als Hund für einen Anfänger. Allerdings sollten Sie die Intelligenz des Shar Pei nicht
unterschätzen und sich darüber im Klaren sein, dass der Hund es versuchen wird, seinen Willen als Ihre Anordnung gelten zu lassen. Seien
Sie ihm also immer einen Schritt voraus und nutzen beispielsweise eine Hundeschule, um mit ihm den gewünschten Gehorsam zu trainieren.
Diese Rasse muss nicht mit lautstarker Konsequenz, sondern mit Nachdruck und Liebe erzogen werden. Auch in der Haltung ist der Shar Pei
kein schwieriges Tier. Im Haus oder in der Wohnung fühlt er sich wohl und kann bei Ihnen sein, worauf er besonderen Wert legt. Nicht nur
aufgrund des kurzen Fells, sondern auch anhand seiner Vorliebe zu Ihrer Nähe ist der Hund für die Haltung im Zwinger sichtlich ungeeignet
und würde verkümmern. Gegenüber Fremden verhält er sich zurückhaltend.
Aussehen und Charakter
Der Shar Pei, umgangssprachlich auch chinesischer Faltenhund genannt, zeigt Ihnen genau das, was in seiner deutschen Bezeichnung prägnant
ist. Vor allem am Kopf und im Brustbereich, aber auch über dem Rücken sind dicke Falten angesiedelt, die im Welpenalter besonders ausgeprägt
sind und beim ausgewachsenen Hund weitaus weniger vorhanden sind. Hingegen der weit verbreiteten Meinung
neigen Shar Peis nicht zu Milben oder Schmutzbildung in den Hautfalten, sodass eine besondere Obacht oder Fellpflege nicht notwendig sind,
er sollte jedoch häufig gebadet werden.
Eine extreme Faltenbildung beim ausgewachsenen Hund weist auf Hormonstörungen hin und verursachen dann auch Hautprobleme. Liegen die
Augen zu tief und sind bedeckt mit zu starken Kopffalten, führt dies zu eingerollten Augenlidern mit schmerzhaften Entzündungen.
Durch die vielseitigen Farbgebungen präsentiert sich die Rasse mit unterschiedlicher Ausstrahlung und kann von der Sanftheit eines Rehs
bis hin zur schwarzen Eleganz eines Molosser alle Nuancen aufzeigen. Sein Gesicht ist lieb und wirkt durch die großen Falten fast
unbeholfen. Lassen Sie sich nicht täuschen, denn unbeholfen ist dieser Hund wahrlich nicht. Im Charakter entspricht der Shar Pei den
Wesenszügen eines Molossers und strahlt eine ungemeine Ruhe und Ausgeglichenheit aus. Er bewegt sich nie schnell und weiß das Leben zu
genießen. Ehe er langen Auslauf schätzt, weiß er einen gemütlichen Abend mit Ihnen im Garten viel mehr zu genießen.
Ernährung und Beschäftigung
Die Ernährung spielt beim Shar Pei eine sehr wichtige Rolle. Im Bezug auf Ekzeme und Hautreaktionen, für welche ein Shar Pei sehr anfällig
ist und somit häufig als krankheitsanfällig bezeichnet wird, spielt die Ernährung die hauptsächliche Rolle. Probieren Sie vor allem
natürliche Futtermittel aus und verzichten auf Produkte, in denen Geruchs- und Geschmacksverstärker vorhanden sind. Seine Fressgewohnheiten
lassen ihn als nicht wählerischen Vertreter gelten. Ihr Shar Pei ist kein Laufhund und möchte nicht neben dem Fahrrad hertrotten. Ein
Spaziergang im Grünen gefällt ihm ebenfalls besser, als ein Ausflug in der überfüllten Innenstadt. Die Rasse spielt gerne und lässt sich
mit kleinen Apportierspielen begeistern. Auch Balgen und vor Ihnen weglaufen um ein Fangspiel zu inszenieren, gehört zu den Details, die
das Leben dieser Hunde schön und entsprechend ihrer individuell geprägten Bedürfnisse gestalten lassen.
Shar-Pei Krankheiten
Hüftgelenkdysplasie, Ohrenerkrankungen und Ekzeme, Hormonstörungen, Augenentzündungen
Hundeversicherungen für Shar-Pei
Nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Hundehaftpflicht für den Shar-Pei, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg
und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.