Leider ist die genaue Herkunft dieser Rasse nicht geklärt. Überlieferung zufolge handelt es sich beim Neufundländer um einen Abkömmling
eines europäischen Hirtenhundes und/oder dem Landseer. Als Vorfahren dieser recht alten Hunderasse kommen auch Hunde, die im Aussehen einer Dogge ähneln,
infrage. Beheimatet war er danach auf der Insel Neufundland, woher auch sein Name herrührt. Die besondere Eigenschaft des Neufundländers,
dass er trotz seines dichten Fells und seiner Größe sich besonders gern im Wasser aufhält, haben sich die Fischer zunutze gemacht. Die
Kraft, welche ein Neufundländer entwickelt und die Tatsache, dass er viel Beschäftigung braucht, machten ihn zu einem Arbeitshund.
Fischer setzen den Neufundländer zum Einholen ihrer Netze ein. Aus Nordamerika brachten europäische Siedler den Neufundländer mit nach
Hause. Da Neufundländer besonders wasserlieb sind, wurde auch berichtet, dass sie Treibgut aus dem Meer ans Land brachten. Sogar als
Lebensretter sind Neufundländer bekannt. So scheuten sie nicht den Sprung ins Wasser, um den Schiffbrüchigen zu Hilfe zu kommen,
seine berühmteste Rettung war Napoleon. Der Neufundländer ist unter den Hunderassen, der beste Schwimmer und hat Schwimmhäute zwischen
den Zehen.
Auf seiner Grundlage wurde der spätere apportier- und wasserfreudige Labrador-Retriever herangezüchtet.
Ehe man sich einen Hund dieser Rasse kauft, sollte man sich überlegen, ob man über genügend Platz verfügt, denn für die Stadt ist diese
Rasse eher ungeeignet, idealerweise kommt für den Neufundländer eher ein Haus mit Garten in Betracht, denn lange Spaziergänge sind
bei dieser Rasse nicht erforderlich..
Der Neufundländer ist sehr kinderlieb, anhänglich und bellt wenig. Er ist äußerst gutmütig, verträgt sich mit anderen Haustieren und
hat einen ausgeprägten Schutztrieb, weshalb er auch ideal als Kinderhüter in Frage kommt. Die Erziehung muss bereits im Welpenalter beginnen. Konsequent müssen
Handlungsabläufe wiederholt werden. Nur mit einer straffen, aber liebevollen Hand, kann ein Neufundländer zu einem treuen und
folgsamen Gefährten werden. Sein Spieltrieb und seine gutmütiges Wesen wirken sich positiv auf die Erziehung des Hundes aus.
Aufgrund seiner Vorliebe für Wasser und seiner Apportierfreude, ist er auch ein idealer, leicht lernender Wasserrettungshund.
Da er eine extreme Familienbindung aufbaut, erträgt er es nur schwer, wenn er vorübergehend bei Fremden untergebracht werden muss.
Auf keinen Fall sollte man einen Neufundländer in einer kleinen Stadtwohnung halten. Er braucht sehr viel Platz, viel Auslauf und
frische Luft. Sein Lieblingselement Wasser darf auf keinen Fall fehlen. Aufgrund seines dichten Fells ist er weniger in der Sonne zu finden.
Bei der Fütterung des Neufundländers ist sein kräftiger und massiger Körperbau zu berücksichtigen. Als völlig ungeeignet hat sich
Trockenfutter erwiesen. Sofort wird man anhand des Fells feststellen, dass der geliebte Vierbeiner nicht alle Nährstoffe bekommt, die er
benötigt. Erfahrene Züchter geben ihren Kunden den Rat mit auf den Weg die Fütterung nach "BARF" (Biologisches, Artgerechtes, Rohes,
Futter) vorzunehmen. Der Hundebesitzer stellt das Futter aus frischen Zutaten zusammen. Etwa 2-3% des Körpergewichtes des Neufundländers
stellt die Menge des Fettbedarfs dar. Hiervon sollten 70% aus Fleisch und Fleischknochen bestehen. Die restlichen 30% werden mit Obst und
Gemüse ergänzt. Ständig sollte der Hund Zugang zu frischem Wasser haben.
Neufundländer Fell/Fellpflege Das wasserfeste Fell bedarf einer besonderen Pflege. Auf keinen Fall dürfen Kämme mit zu engen
Zähnen verwendet werden. Eine Bürste oder ein grober Kamm eignet sich wesentlich besser. Einem Bad steht der Neufundländer, bei der
Fellpflege, offen gegenüber.
Neufundländer Krankheiten Erblich bedingt leiden Neufundländer häufig an Stoffwechseldefekten. Deshalb eignet sich die Fütterung
nach "BARF". Orthopädischen Erkrankungen treten bei dieser Hunderasse besonders häufig auf. Diese können ebenfalls genetisch bedingt sein.
Hüft- und Ellenbogendysplasien (Fehlentwicklung der Gelenke) sind neben dem Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) die Krankheiten, welche am
meisten zu beobachten sind, gelegentlich Verengung der Aorta. Neufundländer ist eine Hunderasse, welche vergleichbar nicht sehr alt wird. Eine Ursache ist auch darin zu
sehen, dass sie an Knochenkrebs erkranken können.
Hundeversicherungen für Neufundländer
Nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Hundehaftpflicht für den Neufundländer, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg
und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.