Der Ursprung des Rottweilers soll bis in das Römische Reich zurückführen. Seine Aufgabe bestand darin, das dortige
Vieh zu hüten und zu bewachen. Die Routen der römischen Legionen führten durch deutsche Städte und nicht zuletzt durch die Stadt
Rottweil. In dieser Stadt war die Hüterasse der heutigen Rottweiler am meisten verbreitet, sodass diese Rasse im Mittelalter nach der
gleichnamigen Stadt benannt wurde. Im Verlauf der Jahrzehnte wurden in die ursprüngliche Hüterasse weitere ansässige Rassen eingepaart.
Dies sollte vor allem die Leistungsfähigkeit und Ausdauer der Hunde stärken. Ein klarer Vorteil der Rasse war es, dass Rottweil im
19. Jahrhundert ein Viehhandelspunkt war. Mit dem Fortschritt der Industrialisierung verlor die Rasse jedoch zunehmend ihren
Aufgabenbereich. Im 20. Jahrhundert wurden die Rottweiler erstmals auf die Eignung als Polizeihunde getestet. Erfolgreich wurde die
Rasse 1910 als Polizei- und Militärhund anerkannt, womit diese Rasse auch im Ersten Weltkrieg ihre Anwendung fand. Der erste Rasseklub
wurde 1907 als "Deutscher-Rottweiler-Klub" gegründet. Zu dieser Zeit bildeten sich weitere Vereine, welche sich
schließlich zum "Allgemeinen Deutschen Rottweiler Klub e.V." zusammenschlossen. Dieser Verein betreut noch heute die Rasse. Heutzutage ist
die Rasse besonders in den USA beliebt und einer der meistregristierten Hunde.
Das Wesen des Rottweilers wird vom FCI als sehr friedlich und freundlich beschrieben. Zudem heißt es, dass die Rasse sehr anhänglich ist,
gehorsam und arbeitsfreudig.
Die Rasse ist im allgemeinen auch selbstsicher, unerschrocken und nervenfest. Gerade deshalb wird in der Erziehung dieser Rasse eine feste Hand
benötigt. Bereits als Welpe muss er rechtzeitig lernen, sich unterzuordnen. Sein Wesen, welches den Rottweiler als Hütehund charakterisiert, wird durch den kräftigen
Körperbau unterstrichen. Der Rottweiler verfügt über einen ausgeprägter Schutzinstinkt. Dieser Schutzinstikt macht den Rottweiler zu einem idealen
Familienhund. Die Rasse ist stets bestrebt das Heim sowie die Familie zu beschützen. Der Rottweiler ist wie andere Doggenrassen auch, sehr
liebebedürftig und kinderfreundlich. Außerdem benötigt die Rasse weder viel Auslauf noch viel Platz. Gerade deshalb eignet sich der
Rottweiler auch ideal als Stadthund. Im Umgang mit anderen Hunden kann es aufgrund seiner Dominanz jedoch zu Problemen kommen.
Der Rottweiler ist eine Gebrauchshunderasse, was bedeutet, dass er bei der Polizei sowie dem Militär eingesetzt wird. Zudem ist er ein
Schutz-, Wach-, Arbeits- und Hütehund, der weder wildert noch streunt und wenig bellt.
Da der Rottweiler jedoch besonders kampfstark gilt und dabei außergewöhnlich schmerzunempfindlich, wird er auf vielen Hundeplätzen
nicht gerne gesehen.
Diese Rasse ist zwar ein Langsamentwickler, jedoch sehr intelligent und anpassungsfähig und kann aufgrund dieser Eigenschaften
auch als Allzweck-Arbeitshund betrachtet werden.
Jedoch sollte nie vergessen werden, dass die Rasse als Grundtrieb das Hüten hat, der natürlichen Triebstil ist auch bis heute
nicht verloren gegangen und deshalb kann er immer noch als Hütehund eingesetzt werden, insbesondere zum Treiben von hartnäckigem Vieh.
Der Rasse werden potenzielle gefährliche Verhaltensmuster nachgesagt, welche aus unverantwortlicher Haltung resultieren. Da der Rottweiler
eine sehr starke Rasse symbolisiert, werden vom ihm die unterschiedlichsten Angriffe befürchtet. Einer Schweizer Studie zufolge beißt der
Rottweiler überdurchschnittlich oft zu. In einigen deutschen Bundesländern ist die Rasse daher als Listenhund geführt und die Haltung obliegt
spezieller Einschränkungen.
Durch eine gute Sozialisierung und artgerechte Haltung kann einem solchen Verhalten jedoch vorgebeugt werden.
Nicht vergessen:Fast alle Bundesländer haben spezielle Vorschriften, wenn es um die Haltung oder Anschaffung eines sog.
Listenhundes geht, wie z. B. Leinenzwang, Maulkorbzwang, Sachkundeprüfung, polizeiliches Führungszeugnis und eine Pflichtversicherung in Form der Hundehaftpflicht für den
Rottweiler (gilt auch für Kreuzungen!) - und zusätzlich kommt für Ihre Tierarztkosten vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.