Der Border Collie hat seinen Ursprung in Großbritannien und wurde in erster Linie als Hüte- und Treibhund eingesetzt. Nach wie vor ist er
in Großbritanien und Irland der beliebteste Arbeitshund.
Border Collies aus den Gebrauchshund Zuchtlinien haben einen stark ausgeprägten Raubtierinstinkt, die ihn zu diesem ausgezeichneten
Hütehund machen. Die Schaafe werden mit den Augen des Border Collies fixiert und anschließend dirigiert.
Besonders geschätzt wird dabei auch sein mitunter selbständiges handeln. In Deutschland
wurde der erste Border Collie im Jahr 1978 im VDH eingetragen und als Rasse der britischen Hütehunde anerkannt. Wie Überlieferungen
aus England aufzeigen, ist die Geschichte des Border Collie älter. Schon in 1570 finden sich Beschreibungen, die der heute definierten
Rasse ähneln und als Ursprung zu betrachten sind. Namensgebend für diese Rasse ist der Ursprungsort, welcher zwischen der englischen und
schottischen Grenze liegt. Ins Deutsche übersetzt, würde die Rasse Grenz-Collie heißen. Im Jahr 1915 erhielt die heutige Rasse seinen Namen.
Eigenschaften
Die temperamentvolle Hunderasse möchte beschäftigt und erzogen werden. Er ist lernfreudig, sehr lebhaft und benötigt mehr als nur
Auslauf. Da seine Gene ihn zum Hüten und Bewachen, sowie zum Treiben und Jagen auszeichnen, weiß er Fährtenarbeit oder die Beschäftigung
als Rettungshund, Katastrophenhund oder Bergrettungshund zu schätzen. Border Collies möchten überall dabei sein und ihre Familie rund um
die Uhr begleiten. Ein nicht ausgelasteter, zu wenig oder nicht rassetypisch beschäftigter Vertreter kann schnell zu einem Problem in der
Familie werden. Wird der Border Collie nicht ausreichend gefordert, neigt er zu Bissigkeit oder fängt an, andere Hunde und Menschen zu
treiben.
Täglich lange Ausflüge ohne Leine, das direkte Spiel mit Ihnen und die Befriedigung der Neugier sind wichtige Details, die
den Border Collie zu einem liebenswerten, gut erzogenen und freundlichen Familienhund werden lassen, reichen jedoch nicht aus, um seiner
Rasse gerecht zu werden. Selbst Hochleistungssport kann die Rasse mitunter nicht ausreichend befriedigen. Im Umgang mit Kindern weiß der
temperamentvolle Hund jedoch mit dem richtigen Gespür zu begeistern und akzeptiert nicht nur Sie als erwachsenen Tierhalter, sondern auch die
kleinsten Mitglieder der Familie. Das feine Gespür der Rasse wird Sie erstaunen und verwundern, wie vorsichtig der Border Collie auf Ihre
Kinder zugeht und mit welchem Feingefühl er die Nähe der Kleinen sucht.
Erziehung und Haltung
Der Border Collie erfordert einen hohen Zeitaufwand und eignet sich nicht als Anfängerhund. Die beste Ausgangslage schaffen Sie, wenn
sich ein Familienmitglied ganztags um den Hund kümmern und mit ihm lange Spaziergänge unternehmen, ihn sportlich trainieren und sich mit
ihm beschäftigen kann. Die Schläue der Rasse kann die Erziehung vereinfachen, aber auch ins Gegenteil umschlagen. Da es sich um einen
kinderfreundlichen und geselligen Hund handelt, ist der Border Collie für große Familien, sowie für Familien mit zwei und mehr Hunden
geeignet. Auch wenn der teure Begleiter eine Unterforderung gar nicht schätzt, möchte er auch nicht überfordert werden. Generell können
Sie sich daran orientieren, wie Ihr Hund auf Sie zukommt. Möchte der Border Collie entspannen, sollten Sie ihm diese Ruhe gönnen und ihn
nicht zu einem Training oder ausgedehnten Spaziergang mit Lektionen in der Erziehung auffordern. Um einem Border Collie ein schönes und
in Harmonie mit Ihnen gestaltetes Leben zu bieten, sollten Sie feinfühlig und in der Lage sein, seine Bedürfnisse richtig zu deuten und
dementsprechend zu reagieren. Für eine Haltung in einer typischen Mietwohnung ist er nicht geeignet.
Aussehen und Charakter
Der Border Collie gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Er wirkt geschmeidig und drahtig. Sein Fell kann lang- oder kurzhaarig sein
und fällt durch wunderschöne Farbzeichnungen auf. Mit seinen wachsamen Augen beobachtet Sie der Border Collie und wartet auf ein Signal,
Ihnen gefallen zu dürfen. Er genießt lange Streicheleinheiten, schmust gerne und zieht sich nur dann zurück, wenn er sich ein wenig Ruhe
wünscht. Anhand seiner Zeichnung wirkt ein Border Collie meist, als würde er lächeln. Der Schalk sprüht aus seinen Augen und ist ein
Grund, warum die Rasse so beliebt ist und Sie als Hundehalter faszinieren wird.
Ernährung und Beschäftigung
Ein Border Collie kann zuweilen ein sehr nörgeliger Fresser sein. Wenn der Hund ein Futter nicht mag, werden Sie ihn auch mit größten
Überredungskünsten nicht zur Nahrungsaufnahme bewegen. Lassen Sie sich zu schnell erweichen und ändern die Fütterung, wird der
Border Collie schnell wissen, wie er seine bevorzugte Nahrung bekommt. Da die Rasse zur gesteigerten Nahrungsaufnahme neigt, sollten Sie
die Futtergaben begrenzen und so eine Verfettung des Hundes vermeiden. Auch in der Beschäftigung kann der Hund sehr wählerisch sein und
lehnt vor allem Aufgaben ab, die seiner Meinung nach nicht anspruchsvoll genug für ihn sind. Geben Sie dem Hund spezielle Aufgaben und
zeigen ihm, dass er ein Mitglied in ihrer Familie ist und seinen festen Rudelplatz hat.
Blau, Braun, Gelb, Rot, Schwarz, Schwarz-Hellbraun, Weiß, Zwei- und mehrfarbig
Border Collie Fell/Fellpflege häufiges bürsten, vor allem während des Haarwechsels
Border Collie Krankheiten CEA (Augenerkrankung), CL (Stoffwechselfunktionsstörung, sehr selten), TNS (fehlende Abgabe der weißen Blutkörperchen in den Blutkreislauf)
Hundeversicherungen für Border Collie
Nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Hundehaftpflicht für den Border Collie, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg
und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Hundekrankenversicherung
oder Hunde-Op Versicherung in Frage.