Anatolischer Hirtenhund

Der anantolische Hirtenhund gehört zur Gruppe der türkischen Hirtenhunde und ist ein reines Arbeitstier. Obwohl als Hirtenhund bekannt, wurde er in der Türkei weniger zum Schafe hüten verwendet, sondern als Beschützer Ihrer Herde vor Raubtiere wie z. B. Wölfe, Bären, Schakale und Diebe. Die anatolischen Hirtenhunde stammen aus dem Mittelalter, wo die Türken mit großen Hirtenhunden nach Kleinasien vordrangen und das Gebiet besetzten. Diese Hunde wurden von den Engländern und Amerikanern mitgenommen und weitergezüchtet. Von diesen großen Hirtenhunden stammt der Karabash ab.
Der anantolische Hirtenhund ist sehr robust, da die Hirten mehr Wert auf seinen Charakter, als auf sein Aussehen legten.
Der anatolische Hirtenhund kann vorwiegend als Arbeitstier eingesetzt werden und ist als Familienhund ungeeignet, obwohl mit sehr viel Aufwand und Geduld eine Sozialisierung in der Familie möglich ist.

In Westeuropa und den USA wird er bereits als Begleithund eingesetzt.
Die Unterordnung dieser Rasse bedarf ausgeprägte Fachkenntnisse.

Ist die Rasse erst einmal sozialisiert, kann er als liebevoller Familienhund gehalten werden. Damit es nicht zu Rangordnungskämpfen mit anderen Hunden kommt, muss er sehr früh an fremde Hunde gewöhnt werden.
Der anantolische Hirtenhund hat einen ausgeprägten Schutztrieb vor allem innerhalb seines Revieres und ist gegenüber Fremden sehr mißtrauisch. Für Kinder ist er ein geduldiger Begleiter, aber Vorsicht: kein Spiel-Hund!
Der anatolische Hirtenhund ist FCI anerkannt. In der Türkei selbst wird nur der Sivas Kangal als Wach- und Schutzhund von Bauern und Militär offiziell gezüchtet und eingesetzt. Ein Export dieser Rasse aus der Türkei ist verboten, allerdings wird er auch vereinzelt bei uns gezüchtet.

Weitere Rassen, die zu den türkischen Hirtenhunden zählen ist der Akbas, der als Vorfahre der weißen europäischen Hirtenhunde gilt oder der Kars-Hund, der jedoch nur sehr vereinzelt vorkommt.